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Cannabis, Hanf oder doch Marijuana?

Cannabis ist der Lateinische Name für Hanf wovon es genau drei Sorten hat. Cannabis Sativa, Indica und Ruderalis. Aber viele kennen die Pflanze unter dem Namen Marihuana, Hanf oder Cannabis. Wo ist also der Unterschied der Hanfpflanze und was bewirkt es?

Zunächst sollte klargestellt sein das Hanf, Cannabis und Marihuana nicht direkt verschiedene Produkte sind, auch wenn viele Händler dies behaupten. Was ist also nun der Unterschied?

Der Name Marihuana kam aus den USA nach Europa und hat seinen Ursprung aus dem Mexikanischen Spanisch. Marihuana wird assoziiert mit der (noch) verbotenen Cannabispflanze welche einen höheren THC-Gehalt hat als gesetzlich erlaubt. Wie bereits erwähnt behaupten viele Händler das Cannabis und Hanf unterschiedlich sind was nicht stimmt denn Cannabis ist wie bereits erwähnt nur der Lateinische Name der Hanfpflanze. So kann man seriöse Händler von den unseriösen unterscheiden. Was ist also der unterschied der drei Sorten?

Der Unterschied zwischen Indica und Sativa liegt vor allem im Wirkungsspektrum und Wachstum. So wird die Wirkung von Sativa als zerebraler und energiegeladener Rausch beschrieben, der zum Beispiel Lachanfälle auslöst oder kreative Ideen fördert. Cannabis Indica hingegen wirkt beruhigend und entspannend was unteranderem der Schlafförderung dient. Auch bei den Cannabinoiden gibt es einen Unterschied zwischen Indica und Sativa. Sativa-Sorten enthalten in der Regel einen hohen THC- und einen niedrigen CBD-Gehalt, während Indica-Sorten eher einen höheren CBD- und einen niedrigeren THC-Gehalt haben.

Die eher noch kommerziell ungenutzte Cannabis Ruderalis hat wie die Indica einen eher höheren CBD und einen niedrigeren THC Gehalt. Diese Sorte ist sehr widerstandsfähig, selbstblühend und wächst schnell, wird aber leider nicht besonders groß was einen Einfluss in der Ernte hat.

CBD, THC, Delta 8, CBG, CBN, Terpene und so weiter.. was ist das alles?

Cannabinoide sind chemische Verbindungen, die in verschiedenen Variationen in der Cannabispflanze vorkommen. Da die Forschung rund um den Cannabis bisher in den Kinderschuhen steckt, werden ständig neue Cannabinoide entdeckt welche unterschiedliche Wirkungen im Körper haben. Folgende Cannabinoide sind die bisher bekanntesten:

Delta-9-TetraHydroCannabinol (THC)

Das THC ist eines der am besten erforschten Cannabinoide aus der Cannabis Pflanze. Diesem Cannabinoid wird auch die psychoaktive Wirkung zugesprochen. Das Cannabinoid dockt an die Rezeptoren an welches zum Beispiel Glücks- und Entspannungsgefühle auslösen. Zudem lindert es chronische Schmerzen. 

Dem THC-9 werden folgende Eigenschaften zugeschieben:

Gedächtnis und Psyche: Verstärktes Wahrnehmungsgefühl, Zunahme oder Abnahme der Angst, Wohlbefinden, Euphorie Erhöhte Konzentrationsfähigkeit, gesteigerte Kreativität, Sprachintensivierung, Beeinflussung des Kurzzeitgedächtnisses

Körper: Muskelentspannend, appetitanregend, brechreizhemmend, schmerzlindernd Verminderte Produktion der Magensäure und Darmbewegung, Erweitert die Blutgefäße, steigt aber wiederum den Blutdruck und Herzfrequenz.

Der Einsatz von medizinischem Cannabis mit einem hohen THC-Gehalt erfolgt häufig bei Schmerzbehandlungen. So zum Beispiel bei Fibromyalgie oder Multiple Sklerose aber auch bei der Behandlung des Tourette-Syndroms greift man immer häufiger auf medizinisches Cannabis zu.

Delta-8-TetraHydroCannabinol (THC-8)

Dieses Molekül wird direkt aus der Cannabispflanze extrahiert wo es schwach vertreten ist. Der Hauptvorteil des Cannabinoids ist das es eine weniger ausgeprägte psychoaktive Eigenschaft hat. Somit wurde dieses Cannabinoid stärker erforscht und daraus resultierte man das Delta-8-THC bis zu 75 % weniger psychoaktiv wirkt. Delta-8-THC sorgt also für ein klares Hochgefühl ohne jederlei Angstattacken oder Verwirrung bei dem man sich viel weniger verändert fühlt als beim Delta-9-THC, woraus sich trotzdem eine erweiterte, intensivere oder geschärfte Sinneswahrnehmung resultiert. Da es also die fast gleichen Eigenschaften wie THC-9 hat, jedoch ohne die Nachteile, werden in den USA zum Beispiel Kinder welche and Epilepsie, ADHS oder Tourette-Syndrom leiden, mit THC-8 behandelt.

Cannabidiol (CBD)

Das Cannabinoid Cannabidiol (CBD) ist in den vergangenen Jahren immer mehr in den Fokus der Wissenschaft und der Öffentlichkeit gerückt. Es handelt sich hierbei um ein nicht berauschendes und nicht psychoaktives Cannabinoid. Die Erforschung der Wirkung von CBD befindet sich noch am Anfang. An einigen klinischen Studien konnte nachgewiesen werden, dass CBD unter anderem, entzündungshemmend, entkrampfend, antiseptisch und antibakteriell wirken kann. Dazu kommt das der Wirkstoff auch bei Schmerzen, Schlafproblemen, Depressionen und Ängsten ein therapeutisches Potential besitzt.

Aufgrund der vielfältigen Eigenschaften des Wirkstoffs sind in den letzten Jahren immer mehr CBD-Produkte auf den Markt gekommen unteranderem das bekannte CBD-Öl. Anwendung findet das Öl unter anderem zum Beispiel bei Ängsten, Schmerzen oder Einschlafschwierigkeiten. Nebenwirkungen sind gemäss den Studien bei richtiger Dosierung nicht aufgetreten. Da die Cannabispflanze bereits sehr positive Eigenschaften hat, kann man dies Verstärken indem man spezifische, natürliche Zusatzstoffe dem Öl beigibt. 

Cannabinol (CBN)

CBN hat die Eigenschaft leicht psychoaktiv zu wirken und ist ein Produkt das entsteht wenn THC oxidiert. Da man noch keine Langzeitstudien gemacht hat, wird vermutet das sich CBN schwach antagonistisch auf die Cannabinoidrezeptoren auswirkt. Es wird davon ausgegangen, dass CBN eine beruhigende, antibakterielle und sehr schwach berauschende Wirkung besitzt.

Cannabigerol (CBG)

Die therapeutische Wirkung von CBG ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Dem Cannabinoid wird aber nachgesagt das es entspannend und beruhigend wirkt und es zudem entzündungshemmend sei bei Darmerkrankungen.

Cannabisterpene

Bei Terpenen handelt es sich um natürliche, ölige und aromatische Kohlenwasserstoff-Verbindungen die in fast allen Pflanzen nachweisbar sind. Das ist auch der Grund warum Basilikum nicht wie Salbei riecht oder eine Ananas nicht wie eine Melone.

Alle Terpene bestehen aus der gleichen gemeinsamen chemischen Grundstruktur, unterscheiden sich jedoch deutlich in ihrem individuellen Aroma und Aussehen. Terpene finden sich unter anderem in Blättern, Blüten, Harz, Früchten und Wurzeln und sorgen so für den charakteristischen Duft einer Pflanze

In den meisten Hanfsorten lassen sich die Terpene Myrcen, Pinen, Limonen und Beta-Caryophyllen finden. Im Gegensatz zu dem Cannabis das konsumiert wird, besitzt Nutzhanf jedoch viel mehr Terpene. 

Da die Cannabisforschung aber noch immer ganz am Anfang steht, ist die Wirkung von Terpenen in Bezug auf CBD wissenschaftlich bisher kaum belegt. Außerdem gehören Terpene zu den sekundären Pflanzenstoffen und gehören somit für den Menschen nicht zu den essentiellen Nährstoffen. Dennoch sind unzählige Menschen auf der ganzen Welt fest davon überzeugt, dass bestimmte ätherische Öle und deren Düfte sich auf ihre Stimmung und ihr Gemüt auswirken.

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